Bis zur Halbzeit sah es so aus, als hätten die TKS 49ers eine sehr gute Chance, die erste Playoffrunde gegen die Dresden Titans auszugleichen und ein entscheidendes drittes Spiel am Osterwochenende zu forcieren. Und das, obwohl das Team von Vladimir Pastushenko schon zur Halbzeit enorme Foul-Probleme in der Defensive hatte. Diese zogen sich durch das gesamte Spiel: am Ende wurden den 49ers 33 Fouls gepfiffen, die Gäste aus Dresden kamen mit lediglich 18 begangenen Fouls durch die Partie. Coach Pastushenko musste dementsprechend viele Spielerwechsel vornehmen und seine Rotation anpassen. Für die Titans bedeutete dies ganze 40 Freiwurfversuche, wobei lediglich 21 davon den Weg in den Korb fanden. Vor allem Dresdens Center Georg Voigtmann nutzte die Situation aus und ging für 16 Freiwürfe an die Linie, traf aber nur sieben. Bei den 49ers fallen in der Statistik besonders die Offensiv-Rebounds positiv auf: starke 21 Stück holten sie, die Titans dagegen nur zehn. Leider nutzten die 49ers ihre vielen Chancen zu selten, was letztendlich ausschlaggebend für die eindeutige zweite Halbzeit (23:41) und den Ausgang des Spiels zu Gunsten der Gäste war. Mit der Routine eines Sebastian Fülle und Niklas Ney wäre diese Begegnung eventuell anders verlaufen. Wenigstens konnte Robin Jorch im letzten Saisonspiel aber noch sein Comeback geben und avancierte dabei sogar direkt zum 49ers-Topscorer. Yannick Hildebrandt schrammte knapp an einem Double-Double (10 Pkt, 9 Reb) vorbei, Geburtstagskind Jordan Müller verteilte die meisten Assists (5).
Die letzten Partien sollen dennoch kein schlechtes Licht auf diese zufriedenstellende Spielzeit 2021/22 in der ProB Nord werfen. So sieht es auch Vladimir Pastushenko: „Auch wenn die Serie nicht ganz lief, wie wir es uns vorgestellt hatten, bin ich sehr stolz auf mein Team. Wir haben unser Ziel, den Klassenerhalt, erreicht und über weite Strecken sehr gute Arbeit geleistet. Die Jungs sind immer mehr zu einer Mannschaft zusammengewachsen, die Teamchemie ist wirklich klasse. Das hat sich auch in unserem Spiel widergespiegelt. Vielen Dank auch im Namen des gesamten Teams an alle Fans der TKS 49ers für die tolle Unterstützung über die ganze Saison!“
Für TKS spielten: Jorch (15), Wadehn (10), Hildebrandt (10), Müller (6), Hampl (6), von Saldern (5), Kaml (5), Stölzel (2), Giese, Wagner, N‘Sonde